Emil BelznerEin Weggefährte KreudersIn den frühen 30-er Jahren lernten sich Ernst Kreuder und Emil Belzner, wahrscheinlich durch den gemeinsamen Bekannten Carl Mumm, kennen. Gemeinsam waren sie in der Mainzer Akademie, hielten jedoch den Kontakt eher durch Briefwechsel aufrecht, da Belzner es vorzog den Treffen der Akademie fernzubleiben. Ebenso wie Ernst Kreuder ist auch Emil Belzner einer der vergessenen Autoren des vergangenen Jahrhunderts, zudem heute, im Gegensatz zu Kreuder, keines seiner Werke mehr greifbar ist. Das mag mehrere Gründe haben. Einer wird sicherlich sein, dass Belzner seinen Lebensunterhalt als Journalist verdiente, wohingegen Kreuder sich hauptsächlich dem Schreiben von Romanen und Erzählungen widmete und um seinen Lebensunterhalt zu verdienen auch regelmäßig an Radioauftritten und Lesungen teilnahm. Das Leben Kreuders Weggefährten von seiner Kindheit in Bruchsal bis zum Tod in Heidelberg schildert Roland Krischke in dem kleinen Buch Emil Belzner (1901 – 1979) Schriftsteller und Journalist. Belzner, der in Feuilletons verschiedener Zeitungen vor, während und nach dem Krieg arbeitete erhielt den letzten gesamtdeutschen Heinrich-Heine-Preis 1949. Er war unter anderem Feuilletonchef bei der Heidelberger Rhein-Neckar-Zeitung, bei der er später auch stellvertretender Chefredakteur wurde. Sein literarisches Schaffen begleitete ihn zeitlebens, wenngleich sein Ehrgeiz gerade in den letzten Lebensjahren zu mehr Plänen als Verwirklichungen führte, wie Krischke aufführt. In dem Buch geht Krischke einführend auf Belzners Werk ein und schildert kurz Aufbau und Inhalt. Wer sich weiter mit dem Freund Kreuders beschäftigen möchte findet, hier einen guten Einstieg. Benedikt Viertelhaus Roland Krischke: Emil Belzner (1901 – 1979) Schriftsteller und Journalist. Heidelberg: Kurpfälzischer Verlag, 2002. 170 Seiten. ISBN: 3-924566-18-6. 15,00€
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